Am 31.05.2016 fand die 8. Sitzung des Jugendhilfeausschusses statt. Zunächst wurde der Jugendhilfebericht des Jahres 2015 vorgestellt, dieser präsentiert die Arbeit der Jugendhilfe und zeigt Entwicklungen auf. Dabei kann man diesen Bericht auch immer in gewisser Weise als Spiegel der Gesellschaft begreifen, so fand unter anderem immer wieder Erwähnung, dass komplexe Fälle, die eine Vielzahl von Hilfen benötigen zunehmen, die Ursachen dafür sind ebenso vielfältig, Armut, geringe Bildung, Suchtmittelabhängigkeit, um nur einige zu nennen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung ging es vor allem um formale Dinge, so wurde der Fachplan D "Andere Leistungen der Jugendhilfe §§ 42 - 60SGB VIII" zur Abstimmung im Kreistag empfohlen. Dabei geht es um die Inobhutnahme von Kindern, Adoptionsverfahren und die Gerichtshilfe.
Des Weiteren ging es um die Bedarfsplanung für Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege im Landkreis im Zeitraum vom 01.08.2016 - 31.07.2017. Im Durchschnitt besteht im Landkreis eine Deckung bei Kinderkrippe, Kindergarten und Hort bei über 90%. Dabei gibt es jedoch große regionale Unterschiede, gerade in den größeren Städten kann man im Bereich der Kinderkrippe (Kinder 1 bis 3 Jahre) von einer deutlichen Unterdeckung sprechen. Fehlende Kapazitäten gibt es auch in Bezug auf Asylsuchende, zum einen diente als Datengrundlage der 01.04.2015, zum anderen ist das Anrecht auf einen Betreuungsplatz auch vom Status des Asylsuchenden abhängig und als letzte Komponente ist es notwendig, dass ein entsprechender Bedarf ein halbes Jahr vor Inanspruchnahme signalisiert wird. Auf Nachfrage der Linken wurde berichtet dass ein Austausch zwischen Jugendamt und Trägern der sozialen Betreuung der Asylsuchenden stattfindet um Lösungen zu finden.
Die heutige Sitzung war zugleich die letzte der langjährigen Kreisjugendamtsleiterin Christina Kutschke, die diesen Posten nach 17 Jahren verlässt. Einen Dank dafür auch an dieser Stelle.
Stefan Richter
Kategorien: Jugendhilfeausschuss, Kreistagsfraktion Meißen
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