28. February 2013 Helga Frenzel

Aus dem Sozialausschuss am 28.02.2013

Die 18. Sitzung des Sozialausschusses des Kreistages Meißen fand am 28.02.13 statt. Zu Beginn gab der Dezernent, Herr Rose, die aktuellen Zahlen vom Jobcenter mit Stand vom Dezember 2012 bekannt. Hier hatte der Landkreis 11.701 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 9,0 % entspricht. Dies sind 512 weniger als im Dezember 2011 (0,4%). Die Bundesquote liegt bei 7,4%. Von den gemeldeten Arbeitslosen sind 3811 Frauen, davon 854 Alleinerziehend, 4459 bis 25 Jahre und 2991 zwischen 50 und 65 Jahren. (siehe auch Berichterstattung im Blog Kreis Meißen von links).

Weitere Tagesordnungspunkte waren die Bewilligung von finanzieller Förderung entsprechend der Richtlinie der Förderung der freien Wohlfahrtspflege. Hierbei ging es um die

  • Förderung der Mehrgenerationshäuser und -angebote der Träger: Sprungbrett e.V., JuCo Soziale Arbeit gGmbH, Familieninitiative Radebeul und Hahnemannzentrum Meißen,
  • Förderung der Beratungsstelle für behinderte Menschen der Diakonie Riesa-Großenhain gGmbH,
  • Förderung des Integrativen Freizeittreffs der Lebenshilfe KV Meißen sowie in Großenhain-Verband für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.

Alle beantragten Fördermittel wurden nach intensiver Diskussion und Würdigung der Arbeit in diesen sozialen Einrichtungen beschlossen sowie Vereinbarungen nach §75 SGB XII für die Zeit nach 2013 in Betracht gezogen.

Zu einem weiteren Punkt: Information über den Projektantrag "Gesundheits- und Dienstleistungsregion von morgen" berichtete Frau Socher vom Geriatrischen Netzwerk Radeburg. Hier geht es um einen Projektantrag mit dem Vorhaben-Titel: "Altersfreundliche Region Elbland - Landkreis Meißen". Mit diesem Projekt beteiligt sich der Landkreis Meißen an einer Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Ausgangspunkt dafür ist, dass die demografische Entwicklung auch unseren Landkreis vor die Frage stellt, wie die öffentliche Daseinsvorsorge aufrechterhalten und bedarfsgerecht weiterentwickelt werden kann. Insbesondere im ländlichen Raum werden in den kommenden Jahren erheblich mehr ältere Menschen altersgerechte Dienst- und Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen. Daher soll eine Modellregion "Elbland - Landkreis Meißen" mit Konzentration auf die Städte Radebeul, Coswig, Radeburg und die Gemeinden Moritzburg und Ebersbach gebildet und untersucht werden. Ziel dabei ist, bedarfsgerechte Angebote zum Erhalt von Unabhängigkeit und Lebensqualität Älterer und zur Gesundheitsförderung für die Region zu entwickeln. Konkret heißt dies: alles zu tun, damit die Menschen im ländlichen Raum so lange wie möglich im häuslichen Umfeld bleiben können. Dazu wurde für die Innovationsfelder Gesundheitsversorgung, Quartier und Arbeitswelt ein Gesamtkonzept mit strategischen Zielen erarbeitet.

Das Projekt läuft unter Mitwirkung der Fachklinik für Geriatrie Radeburg, Forschungsabteilungen der TU Dresden, Handwerkskammer Dresden, Gesellschaft für gesunde Arbeit Dresden, Stadt Radeburg und weiterer Partner. Insgesamt gibt es im Rahmen der Ausschreibung 12 Projekte, deren Auswahl im Mai 2013 erfolgt. Der Sozialausschuss wird über den weiteren Verlauf informiert. Wenn der Antrag der Modellregion abgelehnt werden sollte, bleibt das gebildete Netzwerk in kleinerer Form bestehen und alle Initiativen und Erkenntnisse bleiben und werden verarbeitet und genutzt.

Helga Frenzel

Kategorien: Sozialausschuss

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