Hans-Ullrich Scheibe erklärt zur Zukunft der Landesbühne Sachsen und der Neuen Elblandphilharmonie:
Mit der Beschlussvorlage zur Entwicklung der neuen Elblandphilharmonie beweist sich wieder einmal, dass Appelle an die Sächsische Staatsregierung häufig nichts bewegen. Ich erinnere an unseren Beschluss zur 10. Kreistagssitzung am 30.09.2010 und den von uns unterstützten Antrag der SPD-Fraktion zu dieser Thematik. Der Eingriff in das Kulturraumgesetz ist beschlossene Sache. Ein Orchester wird geopfert.
Durch die für den Doppelhaushalt 2011/2012 im Kulturbereich beschlossenen finanziellen Kürzungen und den jetzt vorgeschlagenen Umbau der Landesbühne Sachsen sowie der Neuen Elblandphilharmonie ist ein weiteres herbes kulturelles Defizit vorprogrammiert. Ein Orchester soll die Aufgaben von zwei übernehmen! Ich fürchte, dass damit die kulturellen Angebote in unserer Region, und nicht zuletzt auch für den Bereich der Vorschul- und Schülerveranstaltungen deutlich dezimiert werden. Dem bisher vielgepriesenen kulturellen Niveau unserer Region, das wir als Kreisrat u.a. mit dem jüngst beschlossenen Leitbild unseres Landkreises festschreiben und weiterentwickeln wollen, droht der Verlust einer wichtigen Säule. Ein Orchester! Musiker sollen entlassen werden. Unzufriedenheit wird geschürt. Aber das haben wir in den letzten Monaten bereits in anderen Bereichen kennengelernt; denken wir nur an das Krankenhaus Riesa/Großenhain.
Für den kommenden Kreistag, der am 07. Juli in Gröditz stattfinden wird, empfehle ich meiner Fraktion DIE LINKE, der Beschlussvorlage keine Zustimmung zu geben.
Hans-Ullrich Scheibe
Kreisrat
Mitglied im Ausschuss für Soziales, Schule, Kultur und Sport
Kategorien: Sozialausschuss
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