01. July 2013 Bärbel Heym

Eine ausgewogene und solide abgesicherte Schullandschaft ist für uns ein erheblicher Standortfaktor für die Region

Quelle: Henry Klingberg / pixelio.de

Die Kreistagsfraktion hat sich in ihrer Arbeit wiederholt mit der prekären Bildungssituation im Landkreis auseinander gesetzt. Aus Sorge um die aktuelle Lage wendet sich die Fraktion mit einem Brief an den Landrat Herrn Steinbach.

Sehr geehrter Herr Landrat,

in wenigen Tagen endet das Schuljahr 2012/2013 und wir blicken trotz allem Erreichten nach wie vor auf eine Vielzahl unzureichend gelöster Probleme.

Als besonders markant stellt sich dabei der erhebliche Unterrichtsausfall dar. Zahlreiche Gespräche mit Verantwortungsträgern und auch jüngst der Familienreport der Sächsischen Zeitung unterstreichen zwingenden Handlungsbedarf.

Der Landkreis und die Kommunen stellen sich ihrer Verantwortung und unternehmen große Anstrengungen, die Schulen bestmöglich auszustatten. Deshalb ist für uns nicht hinnehmbar, bestehende Unzulänglichkeiten hinsichtlich der Absicherung eines lehrplangerechten Unterrichtes zu ignorieren. Trotz unterschiedlicher Kompetenzen der kommunalen Ebene und der Bildungsagentur muss doch gegenseitige Information und gemeinsames Handeln möglich sein. Eine ausgewogene und solide abgesicherte Schullandschaft ist für uns ein erheblicher Standortfaktor für die Region. Alle öffentlichen Verlautbarungen zu diesen Problemfeldern aber lassen darauf schließen, dass auch im neuen Schuljahr nur wenig grundlegende Veränderungen zu erwarten sind.

Aus unserer Sicht ist es nötig, dass sich der Kreistag dieser Problematik verstärkt stellt, damit wir unseren, im Leitbild formulierten Ansprüchen, genügen.

Wir schlagen deshalb vor:

  1. dass einmal im Jahr die Bildungsagentur / Regionalschulamt im Kreistag zur Lage in unserer Region Stellung nimmt und ihre Handlungsschritte erläutert.
  2. die bestehende AG Schulstrukturentwicklung durch eine erweiterte Aufgabenstellung die Prozesse während des Schuljahres begleitet.
  3. in Ihrer Verantwortung zu Schuljahresbeginn eine Beratung mit Akteuren der Bildung (Kreiselternrat, Kreisschülerrat, Schulleiter / Lehrervertreter, Kommunalpolitiker) durchgeführt wird, die den Auftakt für eine verbesserte Zusammenarbeit und die Abstimmung der erforderlichen Aktivitäten gibt.

Darüber hinaus halten wir es für erforderlich, Klarheit zur Perspektive unserer Berufsschulzentren zu schaffen. Wir fühlen uns zu dieser Problematik nicht ausreichend informiert.

Wir bitten Sie, unsere Überlegungen und Vorschläge zu prüfen. Unsere Mitarbeit und Unterstützung ist selbstverständlich.

Mit freundlichen Grüßen

Bärbel Heym
Fraktionsvorsitzende

 

Antwort des Landrats Arndt Steinbach auf diesen Brief vom 26.07.2013

 

 

Kategorien: Kreistagsfraktion Meißen, Standpunkte

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