Zur gesellschaftsrechtlichen Entwicklung der Elblandkliniken - Redebeitrag Bärbel Heyms auf der Kreistagssitzung am 13.10.2011
Werte Damen und Herren,
wir sehen die heutige Beschlussfassung zur gesellschaftsrechtlichen Entwicklung der Elblandkliniken als konsequenten Schritt zur weiteren Entwicklung der vor drei Jahren vollzogenen Zusammenführung der Krankenhausunternehmen der Altkreise Meißen und Riesa –Großenhain.
Die vergangenen drei Jahre haben die Notwendigkeit unterstrichen, die Verbindung der Krankenhausstandorte Riesa, Meißen und Radebeul in einem Unternehmen anzustreben. Sie findet sich bestätigt in den vorliegenden Jahresabschlüssen der Elblandkliniken, aber auch in den deutlich gewordenen Problemen und Reibungsverlusten, z. Bsp. im Rahmen notwendiger Personalüberleitungen, bzw. in der noch nicht leistungsgerechten Entlohnung der Mitarbeiter.
Wir haben uns entsprechend unseren Möglichkeiten gründlich mit der vorliegenden Beschlussvorlage beschäftigt und werden sie mehrheitlich mittragen.
Und dennoch bewegen uns weiter vielfältige Fragen.
- Ist der Fakt, dass Gesundheit (ein bedeutsamer Teil der Daseinsvorsorge), sich als Spielball auf dem hart umkämpften Gesundheitsmarkt unter der Überschrift ETHIK MONETIK behaupten muss, eigentlich gesellschaftlich zu akzeptieren?
- Warum gelingt es trotz des großen und zu würdigenden Einsatzes der Beschäftigten unserer Elblandklinik nicht, ein gesundes Betriebsklima zu entwickeln, was Wahrnehmung von Verantwortung und Arbeitsfreude fördert, auch den offenen, von Ängsten befreiten ehrlichen Meinungsaustausch?
- Wieso treten in der Öffentlichkeit immer wieder Sorgen um eine mögliche Privatisierung zu Tage, eine Problemlage die vor fünf Jahren auch mit einem Bürgerbegehren entschieden wurde?
- Warum gibt es den begründeten Eindruck, dass es in unserem Elblandklinikum einen Gegensatz von Leistung, Mitbestimmung und Mitbeteiligung gibt, der evtl. auch zu der doch beachtlichen Fluktuation im Kaderbestand führt.?
Uns beschäftigen diese Fragen, denn auch ein noch so qualifiziertes Entwicklungskonzept führt nur zum Erfolg, wenn es von allen Akteuren mit getragen wird. Nur dann wird es mit Herz und Verstand mit Leben gefüllt.
Hier sehen wir die Geschäftsführung, den Aufsichtsrat, aber auch uns und die Mitarbeitervertretungen in besonderer Verantwortung.
Wünschen wir uns, dass die nicht einfachen, vor uns stehenden Aufgaben gemeinsam erfolgreich umgesetzt werden.
Erfolgreich im Sinn optimaler gesundheitlicher Betreuung, wirtschaftlicher Stabilität und Entwicklung, nicht zuletzt der Zufriedenheit aller beteiligten Akteure.
Kategorien: Standpunkte
Kommentare
Keine Kommentare zu diesem Beitrag
Hinterlassen Sie einen Kommentar