18. July 2013 Harald Kühne

Das vergessene Dorf - Kerstin Lauterbach und Bärbel Heym besuchten es

Kerstin Lauterbach und Bärbel Heym in der Gesprächsrunde

Kerstin Lauterbach und Bärbel Heym (v.l.n.r.)

Zahlreiche Politiker verschiedener Parteien erhielten in diesen Tagen Post aus Lorenzkirch. Unter der Überschrift: " Hilfe für Lorenzkirch" hat sich dort eine Bürgerinitiative gebildet. "Die Angst ist groß, dass nach dem Hochwasser Juni 2013 bald alles wieder vergessen wird, wie das Leid der Bürger und die Angst", heißt es u.a.in dem Schreiben. Lorenzkirch ist der tiefste Punkt an der Elbe in Sachsen und nach Aussage der Bewohner wird ihr Hab und Gut ignoriert. Keine Gemeinde sei in den letzten 11 Jahren mindestens 4-mal dem Hochwasser zum Opfer gefallen. Zur Zusammenkunft mit den beiden Politikern der LINKEN MdL Kerstin Lauterbach und der Vorsitzenden der Kreistagsfraktion der LINKEN, Bärbel Heym waren rund 20 Leute gekommen. Sie machten ihrem berechtigten Ärger Luft.

Bereits bei Warnstufe 3 ist es für Lorenzkirch "fünf vor zwölf". Evakuierung, Verpflegung? Wo waren die Einsatzkräfte, die in Lorenzkirch sein sollten fragen die Bürger empört. Schnelle und unbürokratische Hilfe ist gefragt, darin waren sich alle einig. Worin die Hilfe bestehen soll, darüber gibt es bisher noch keine einheitliche Linie. Viele sprechen sich für eine Umsiedlung aus. Andere haben da Bedenken und fordern wirksamen Hochwasserschutz und aktive Hilfe, wenn etwas passiert.

Und alles kostet Geld. "Es gibt Eigentümer, die sind noch von 2002 verschuldet", informiert der Sprecher der Bürgerinitiative Udo Stehr. Der Versicherungsschutz steht auf wackligen Beinen und es macht sich Resignation breit. "Von den Jüngeren hält es kaum jemand hier und dabei ist Lorenzkirch ein idyllisches Fleckchen". Bärbel Heym versprach die Probleme und Sorgen der Lorenzkircher mit dem Landrat persönlich zu besprechen und orientierte auf einheitliche Konzepte und Handeln im Landkreis und darüber hinaus. Wenn jetzt jeder für sich "wurstelt", zersplittert das die Kräfte. Gleichzeitig machte sie aber auch darauf aufmerksam, dass es eine Regelung ähnlich Röderau Süd kaum geben wird. Kerstin Lauterbach betonte, dass sie vor allem auf eine parteienübergreifende Arbeit auf Landes-und Bundesebene hinwirken wird und regte flankierend Petitionen gegenüber dem Land und Bund an.

Harald Kühne

Kategorien: Fraktionsarbeit, Kreistagsfraktion Meißen

Verwandte Themen: Hochwasserschutz darf in unserer Region nirgends an Bedeutung verlieren!

Kommentare

Keine Kommentare zu diesem Beitrag

Die Kommentarfunktion ist für diesen Beitrag deaktiviert