„Nur die Gesundheit ist das Leben“ (Friedrich von Hagedorn, Deutscher Dichter)
Meinungsäußerung unseres Kreisrats Harald Kühne zur Sondersitzung des Kreistags am 06.02.2016
Aber wehe man wird krank und muss ins Krankenhaus. Diesen Spruch hatte wohl jeder von uns schon mal auf den Lippen. Am 6. Februar widmete der Kreistag diesem Thema eine ganze Sondersitzung. Die Teilnahme vieler Kreisräte an dieser Veranstaltung zeigte ein großes Interesse. Schließlich, so Landrat Steinbach, sind die Elblandkliniken mit rund 2500 tariflich bezahlten Mitarbeitern (so viel wie noch nie) größter kommunaler Arbeitgeber in der Region. Im Jahr 2015 wurden immerhin 43 000 stationäre Behandlungen durchgeführt und insgesamt 200000 Patientenkontakte registriert. Die Entwicklung der Elblandkliniken verdient höchste Aufmerksamkeit, schließlich ist in der "Funk-Ära" einiges schief gelaufen. Mit dem Wechsel in der Führungsetage, so Vorstandschef Ohi, sind die Kliniken aber auf einen guten Weg. Hatte man vor rund zwei Jahren noch Miese gemacht, steht heute ein Plus unterm Strich. Die Standorte Meißen, Riesa und Radebeul haben sich gut entwickelt und die Perspektive sieht gut aus. Vor allem die Häuser in Radebeul und Riesa stellen sich zurzeit auf große Baumaßnahmen mit deutlichen Verbesserungen (zum Beispiel , bei den Notaufnahmen) ein. Und das alles ohne Kreditaufnahmen in den nächsten zwei Jahren. Genehmigungen sind ausgesprochen und Fördermittel werden fließen. Einziges Problemkind zurzeit ist die Rehaklinik in Großenhain. Während wir uns in der Region freuen können, sieht es rundherum nicht so rosig aus, geht aus einer kleinen Anfrage der gesundheitspolitischen Sprecherin der Linksfraktion im Sächsischen Landtag Susann Schaper hervor. Demnach geht die Schließung von den Krankenhäusern in Sachsen weiter. Namentlich sind Frankenberg, Sebnitz und Mittweida genannt. An den Elblandkliniken geht zumindest dieser Kelch vorbei, was sicher auch der guten Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat zu verdanken ist. Nicht vorbei, so Frank Ohi, geht das sogenannte Krankenhausstrukturgesetz, welches in der Ankündigung mindestens 17 Veränderungen in Form von finanziellen Zuwendungen, Statistik und Qualität bringen wird. Verbunden mit mehr Bürokratie, vor allem in der Dokumentation.
Und noch etwas wird an diesem Tag deutlich. Wir verfügen an den Elblandkliniken über gute Ärzte und Spezialisten, die nicht nur ihr Handwerk gut verstehen sondern die ihr Handeln auch gut vermitteln und auf ein gutes Pflegepersonal verweisen können. Als Beispiele seien nur Dr. Marx aus Radebeul und Dr. Wolz aus Meißen genannt. Soweit die Theorie. Die Praxis hält natürlich alle Höhen und Tiefen eines Krankenhausbetriebes bereit. Und wer mit den Leuten redet wird wissen, dass nicht jeder mit seinem Krankenhausaufenthalt zufrieden ist. Von landläufigen Pflegnotstand, Schließung unrentabler Bereiche oder Hygieneproblemen war in diesem Vormittag nichts zu hören. Es wurde eine optimistische Grundstimmung vermittelt und die ist in Sachen Elblandkliniken durchaus berechtigt.
Harald Kühne
Kategorien: Kreistagsfraktion Meißen, Standpunkte
Lieber Dietmar,
auf Grund der Bedeutung unserer Elblandkliniken für unsere Region wurde die Beratung des Kreistages öffentlich und an einem Samstag durchgeführt. Wir hätten uns gefreut, mehr Genossen und Mitstreiter unseres Kreisverbandes zu dieser Beratung begrüßen zu dürfen. Fehlanzeige!
Nun kurz Antworten auf deine Fragen:
Es gibt ein Personalentwicklungskonzept. Es gibt aktuelle Tarifverträge. Die Verhandlungen mit den Gewerkschaften und dem Marburger Bund waren erfolgreich. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen wird an der Planung einer Kita für die ELK in Meißen gearbeitet. Das Personal wurde aufgestockt. Man bemüht sich, die doch beachtlichen Überstunden weiter einzudämmen. Viele weitere interessante Details wurden dem geschätzten Zuhörer vermittelt. Mitarbeiter verschiedener Ebenen der ELK waren anwesend und hatten die Möglichkeit, ihre Positionen darzustellen.
Wir gehen davon aus, dass wir die Situation objektiv einschätzen können. Dabei ist für uns natürlich, dass auch Konflikte im Prozeß der Arbeit auftreten und immer auftreten werden.
Wir sind und bleiben dran.
Das klingt zunächst gut und wir können wirklich froh sein, dass es in den Elblandkliniken wieder aufwärts zu gehen scheint. Aber wie sieht dies das Personal an den verschiedenen Klinikstandorten? Ich erinnere mich, dass die Kreistagsfraktion DIE LINKE vor Jahren ihre Zustimmung zu den notwendigen Finanzkonzepten nur unter der Bedingung gegeben hatte, dass eine umfassende Personalkonzeption erarbeitet wird. Wie sieht es denn heute damit aus? Und wie ist die Situation in den inzwischen ausgegliederten Bereichen? Warum redet niemand mehr darüber? Was weiß die Kreistagsfraktion über die Mitarbeiterzufriedenheit und die weiteren Perspektiven? Bitte äußert Euch dazu, sonst werdet Ihr unglaubhaft!
Dr. G. Dietmar Rode, vormals Mitglied der Kreistagsfraktion DIE LINKE.Meißen